Lip-/Lymphödem
Bei einer Erkrankung der Lymphgefäße kann es zu einer Schwellung der Arme, Beine und auch des Körperstammes kommen – dem sogenannten Lymphödem. Das Lipödem ist eine ererbte, chronische Fettverteilungsstörung an Ober- und Unterschenkeln sowie im Hüftbereich. Man spricht auch vom Reiterhosensyndrom. In manchen Fällen sind auch die Arme betroffen. Das Lipödem ist eine Vermehrung des Unterhautfettgewebes. Die Fettzellen des Lipödems sind anders ausgebildet als etwa das Reservefett am Bauch. Das Lymphödem entsteht, wenn das Lymphgefäßsystem die Lymphe (= Gewebsflüssigkeit), nicht mehr abtransportieren kann. Der entstehende Rückstau von Wasser und Eiweiß im Gewebe verursacht die Schwellung. Beide Ödemformen können mit entsprechender Kompressionstherapie am Fortschreiten gehindert oder sogar reduziert werden.
Die Therapie
Die beste Behandlungsmethode für Lymphödeme ist die Komplexe Physikalische Entstauungstherapie. Kurz KPE.
Sie setzt sich zusammen aus:
Manuelle Lymphdrainage – Eine besondere Massageart, mit der die Transportkapazität des Lymphgefäßsystems gesteigert wird.
Kompression – Mithilfe von Bandagen wird das Ödem verringert und mit Kompressionsstrümpfen ein erneutes Anschwellen verhindert.
Spezielle Gymnastik
Konsequente Hautpflege – Auch als wichtiger Schutz vor Infektionen.
Kompressionsversorgung
Der Kompressionsstrumpf hat die Aufgabe, den erreichten Erfolg nach der Entstauungsphase zu halten. Dies erreicht man mit flachgestrickten Kompressionsstrümpfen mit Naht. Sie werden individuell anatomisch gefertigt, ein perfekter Sitz und ein exakter Druckverlauf sind damit gewährleistet. Zusätzlich lässt sich ein Nahtstrumpf trotz des dickeren Materials leichter anziehen. Aus diesen Gründen ist ein rundgestrickter, nahtloser Kompressionsstrumpf, der aus „dünnerem" Material besteht, meist nicht empfehlenswert. Hier kann es zu regelrechten Abschnürungen kommen, die den Lymphabfluss behindern und zusätzlich das Venensystem belasten.
Ein Muss
Bevor ein Strumpf gewählt und bestellt wird, muss sorgfältig Maß genommen werden. Diese aufwendige Messmethode kann nur von unserer speziell ausgebildeten Lymphfachberaterin, Frau Welzenbach und Frau Maurer, durchgeführt werden. Um den Erfolg der Kompressionstherapie zu gewährleisten, muss immer am entstauten Körperteil gemessen werden. Die Mitarbeit der Betroffenen hat wesentlichen Bestandteil am Erfolg der Behandlung. Denn richtig wirken kann der Kompressionsstrumpf nur dann, wenn er richtig sitzt. Trainieren Sie bei der Erstversorgung das An- und Ausziehen, lassen Sie sich gegebenenfalls über Anziehhilfen (z. B. Medi-Butler) informieren. Natürlich braucht auch jeder Kompressionsstrumpf regelmäßige Pflege – häufiges Waschen erhält die Elastizität (Pflegeanweisung beachten).
Die Ausführungen
- anatomisch geformte Nahtware
- scheuer- und verschleißfeste Flachnaht mit eingearbeiteter elastischer Litze
- auf Wunsch Einkehrungen am Spann, im Knie und im Oberschenkel für die optimale Passform
- verschiedene Ausführungen mit diversen Befestigungsmöglichkeiten
- kräftiges, atmungsaktives und elastisches Zweizuggestrick für angenehmen Tragekomfort
- maximale Druckstabilität den ganzen Tag lang
- Einarbeiten von Pelotten, Lymphpads und Futterstoff möglich
- Einarbeiten von Reißverschluss oder Klettverschluss möglich
- Hautverträglickeit
- geprüfte Qualität nach Öko-Tex-Standard 100
- Pflegeleicht für Waschmaschine und Trockner im Schongang